Graz: 9 Sehenwürdigkeiten & Tipps
08. 09. 2022
08. 09. 2022
Ein bisschen Abwechslung gefällig: Warum nicht an einem Wochenende aus dem Alltag ausbrechen und Neues entdecken? Wie wäre es mit dem Besuch einer ehemaligen Kulturhauptstadt mit einem Uhrturm, der die Zeit ein bisschen anders anzeigt? Nicht nur im kulturellen und historischen Bereich hält Graz Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele bereit, auch kulinarisch darf man sich auf diverse Überraschungen freuen. Und Kaffee gibt es In Graz an vielen Orten in hervorragender Qualität.
Mit rund 30.000 Fahrgästen am Tag ist der Grazer Hauptbahnhof einer der wichtigsten Bahn-Knotenpunkte Österreichs. Ein Grund mehr, die Reise in die Hauptstadt der Steiermark mit dem Zug anzutreten. Mit einem Sparschiene-Ticket reist ihr dabei besonders günstig. Die Strecke von Wien nach Graz legt man in rund 2,5 Stunden zurück. Von Linz erreicht man die steirische Hauptstadt ab 3h 17 min mit Umstieg.
Der Grazer Schlossberg erhebt sich mitten aus der Altstadt und besteht aus Dolomitengestein. Er beherbergt das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt – den Grazer Uhrturm. Wer genauer auf sein Ziffernblatt schaut, wird bemerken, dass die vergoldeten Zeiger vertauscht sind. Schließlich ist es auch wichtiger den Stundenzeiger aus größerer Entfernung gut erkennen zu können als den Minutenzeiger (zumindest nach Ansicht der Erbauer). Für den schnellen Abstieg in die Stadt bietet sich die, nach eigenen Angaben, „höchste Underground-Rutsche der Welt“ an. „The Slide“ ist eine 64 Meter lange spiralförmige Schlange aus Metall, die ihre Besucher:innen nach 40 Sekunden am Fuße des Berges wieder ausspuckt.
Das älteste und zweitgrößte Museum Österreichs bietet an insgesamt 13 Standorten spannendes Wissen über die heimische Kultur, Natur und Geschichte. Im CoSA Center of Science Activities gibt es Wissenschaft zum Anfassen für junge Menschen – Berühren ist hier ausdrücklich erlaubt. Das Programm reicht vom stellenweise absurden „Kabinett des Wissens“ bis hin zu virtuellen Welten im „Tempel des Regens“. Wer das Naturkundemuseum im Joanneumsviertel besucht, kann sich unter Tage wagen und mitten in Graz ein authentisches Schaubergwerk besichtigen.
Tipp: Mit ÖBB Plus bekommt ihr ermäßigten Eintritt für die 14 Standorte des Universalmuseums Joanneum. Dazu gehören neben dem Naturkundemuseum und dem CoSA-Center auch das Schloss Eggenberg und das Kunsthaus Graz.
Als Graz im Jahr 2003 zur damals einzigen Kulturhauptstadt Europas ernannt wurde, sollte sich diese Auszeichnung auch in der Architektur widerspiegeln. Eines der umstrittensten Gebäude aus dieser Zeit ist das Kunsthaus Graz, das von seinen Erbauern liebevoll „Friendly Alien“ getauft wurde. Besucher können darin durch fünf Jahrzehnte zeitgenössischer Kunst stöbern. Ein paar Gehminuten weiter nördlich lässt sich via Murinsel jener Fluss überqueren, der die Stadt in zwei Hälften trennt. Wer es nicht ganz so eilig hat, verweilt dort für eine Tasse Kaffee im Murinsel-Café. Während man seinen Verlängerten in einem der Loungesessel genießt, wird man sanft daran erinnert, dass Graz 2011 von der UNESCO zur „City of Design“ ernannt wurde.
Das barocke Schloss ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und beherbergt 4 Museen sowie 24 prachtvolle Prunkräume, die mit Original-Interieur aus dem 17. und 18. Jahrhundert ausgestattet sind. Nicht auslassen sollte man den Planetensaal, der 1685 fertiggestellt wurde und dessen Wände und Decke mit kunstvollen Planetenbildern und Tierkreiszeichen geschmückt sind. In den warmen Monaten kann man hervorragend in den zahlreichen historischen Gärten lustwandeln. Dazu zählt auch der Planetengarten, ein grünes Kunstwerk, das unter dem Zeichen der Planeten und den ihnen zugeordneten Mineralien, Pflanzen und Farben steht.
Es ist ein besonderes Merkmal von Graz, Sehenswürdigkeiten an außergewöhnlichen Locations zu platzieren. So kann man im Dom am Berg Konzerte, Clubbings oder Vorträge in futuristischer Kulisse genießen. Eine spezielle Wandverkleidung und ein ausgefeiltes 3D-Soundsystem machen das über 700 m² große Areal zum idealen Veranstaltungsort. Besonders Fans der elektronischen Musik finden sich hier immer wieder zu den begehrten Clubbings ein.
Graz hat nicht nur zahlreiche Sehenswürdigkeiten, sondern auch viele Plätze, an denen man sich für ausgiebiges Sightseeing stärken kann. Eine Institution ist das Frankowitsch, das seit 1932 mit Delikatessen aufwartet. Angeboten werden Brötchen, Aufstriche, Torten und köstliche Desserts, die auf Wunsch von einem herrlich prickelnden Glas Prosecco begleitet werden. Wer es authentisch italienisch bevorzugt, besucht für eine Verace Pizza Napoletana das Pizzaiolo. Am Pizzaofen steht dort mit Eros ein echter Neapoletaner. Populär sind derzeit auch die sogenannten Bausatzlokale, in denen man Speisekarten vergeblich sucht. Vielmehr „baut“ man sich Burger, Pizza und Co. selbst nach den eigenen Vorstellungen zusammen. Berühmtester Vertreter dieser innovativen Form der Gastronomie ist das Sägewerk.
Vom Herumwandern in der Stadt müde geworden? Eine Tasse Kaffee hilft dabei, die Lebensgeister wieder zu wecken. Im Ducks Coffee Shop kann man sich nicht nur mit einer Tasse des köstlichen Brühgetränks stärken, sondern auch mit Limonaden, Smoothies und Desserts. Die namensgebende Ente prangt dabei auf Tassen und Tellern. Im Tribeka hingegen darf man nicht nur Kaffeespezialitäten genießen, sondern die Bohnen auch gleich mit nach Hause nehmen. Mittlerweile gibt es bereits vier Lokale, das Original-Café liegt am Grieskai direkt an der Mur.
Die „Stadtparkhansis“, wie die Eichhörnchen von den Grazer:innen liebevoll genannt werden, sind wichtige Bewohner des Parks. Wer „zufällig“ ein paar Nüsse in der Tasche hat, kann beim Spazierengehen mit etwas Glück einen neuen, tierischen Freund finden.
Einen kleinen Ausflug innerhalb der Stadt ist der Hilmteich wert, wo man in prächtiger Naturkulisse entweder spazieren gehen, joggen oder im Winter eislaufen kann. Im Sommer sollte man sich – so der Bootsverleih geöffnet hat – auf jeden Fall ein Boot mieten, um die herrliche Uferlandschaft in vollen Zügen genießen zu können.