Hoch die Hände und ran an die Baumaschinen

12. 11. 2021

Heute fällt der Startschuss für den Ausbau der Weststrecke zwischen Marchtrenk und Wels. Künftig soll der Personen- und Güterverkehr auf vier Gleisen rollen. Der Benefit: Mehr Kapazität & Zeitersparnis. 2026 sollen drei der geplanten vier Gleise bereits in Betrieb gehen.

Weststrecke

© ÖBB / Robert Deopito

Der heutige Spatenstich für den Ausbau der Weststrecke zwischen Marchtrenk und Wels ist für Bahn, Umwelt und Mensch von Bedeutung. Künftig werden vier statt bisher zwei Gleise für mehr Platz auf der stark ausgelasteten Weststrecke sorgen. Das ermöglicht ein besseres Angebot im Nahverkehr mit einem dichteren S-Bahn-Angebot und einem Taktfahrplan zwischen Linz und Wels, aber auch im Fern- und Güterverkehr. Zusätzlich erhält auch der Bahnhof Marchtrenk ein umfangreiches Upgrade und erstrahlt in neuem Glanz.

Kurzer Geschichtsunterricht in Sachen Weststrecke

Die Weststrecke ist eine der am meisten befahrenen Strecken Österreichs. Bereits 1989 wurde die Weststrecke zwischen Wien und Salzburg zur Hochleistungsstrecke erklärt. Heute fahren 32 % der Züge auf der Weststrecke, dabei macht sie nur rund 10 % der Betriebslänge unseres gesamten österreichischen Streckennetzes aus. Damit muss sie täglich Höchstleistungen vollbringen. Um den steigenden Bedarf im Güter- und Personenverkehr zu bewältigen, bauen wir die Strecke kontinuierlich von zwei auf vier Gleise aus – im laufenden Betrieb!

© ÖBB / Haider Klausner

Ein weiteres Nadelöhr wird aufgelöst

Zwischen Wien und Linz Kleinmünchen ist die Weststrecke bereits viergleisig, im Bereich zwischen Marchtrenk und Wels startet heute der umfangreiche Ausbau. In einer Bauzeit von rund sechs Jahren werden so die dringend notwendigen Kapazitäten geschaffen, um die Verlagerung von der Straße auf die Schiene weiter voranzutreiben. Der Ausbau ist ein großer Schritt zur Beseitigung des Nadelöhrs zwischen Linz und Wels und bedeutet mehr Platz für Personen- und Güterverkehrszüge.
Wir haben die Infos zur Weststrecke und zum Ausbau Marchtrenk – Wels veranschaulicht

Die „harten“ Fakten

Bereits 2026 werden drei der vier Gleise in Betrieb genommen, Anfang 2027 steht die neu ausgebaute Strecke in vollem Umfang zur Verfügung. Neben der Errichtung von zwei neuen Gleisen werden zwei alte Eisenbahnbrücken über die Autobahn A25 durch drei neue Brücken ersetzt und ein moderner Schallschutz errichtet.

Moderner Bahnhof Marchtrenk

Auch der Bahnhof Marchtrenk wird fit für die Zukunft gemacht! In einem umfangreichen Umbau erhält er eine grundlegende Modernisierung. Ein neuer Bahnsteig mit erhöhten Bahnsteigkanten sorgt zukünftig dafür, dass Reisende komfortabel und barrierefrei in die Nahverkehrszüge einsteigen können. Über einen Personentunnel gelangen die Fahrgäste mit einem Lift zum Bahnsteig, der mit modernen Wartekojen ausgestattet sein wird. Durch die Erweiterung der Park&Ride-Anlage um 22 PKW- und 40 Fahrradabstellplätze gelingt der Umstieg auf die Bahn in Zukunft noch einfacher.

BHF Marchtrenk

© ÖBB / 3D Schmiede

BHF Marchtrenk

© ÖBB / 3D Schmiede