Chris Lohner und ihre #DURCHSAGEFORFUTURE

09. 09. 2021

Die Stimme der ÖBB macht eine klare Ansage

Chris Lohner macht nur ganze Sachen. So auch im Kampf gegen die Klimakrise. Wir sprechen mit ihr über Zukunft, Hoffnung und gesellschaftlicher Verantwortung und vor allem: Über Strategien, wie wir alle zur Rettung unseres Planeten beitragen können. Chris Lohner selbst ist eine Anpackerin: Während des Gespräches ist sie bereits auf dem Weg zu „ihrem“ Bienenstock, für den sie eine Patenschaft übernommen hat.

Chris Lohner

© Inge Prader

Was kann jede und jeder von uns zum Klimaschutz beitragen?
Da gibt es vieles. Ich bin ja gerade unterwegs zu meinem „Patenbienenstock“. Gerade die Förderung der Artenvielfalt hängt eng mit der Rettung unseres Planeten zusammen. Aber auch im Alltag können wir alle einen Beitrag leisten: Auf Plastik verzichten. Heimische Klamotten kaufen. Heimischen Lebensmitteln den Erdbeeren aus Peru den Vorzug geben. Beim Bauern ums Eck einkaufen. Oder auch auf Blumen, die einen weiten Transportweg hinter sich haben, verzichten. Blumen aus Afrika haben beispielsweise einen enormen Wasserverbrauch. Und uns allen ist die Wasserknappheit in Afrika bekannt.

Was kann deine Generation verändern um einen positiven Impact in Sachen Klimaschutz zu hinterlassen?
Ich denke, das ist keine Generationenfrage. Aber was wir alle tun können, ist die aktive Beschäftigung mit politischen Geschehnissen. Keine Politikverdrossenheit aufkommen lassen und Personen unterstützen, die sich wahrhaftig für den Schutz unseres Planeten einsetzen und gegen die Klimakrise ankämpfen.
Und ja, manchmal muss man über sich hinauswachsen. Ich selbst habe gemeinsam mit Greenpeace eine Klima-Klage beim VfGH gegen Steuerbefreiung auf Kerosin bei Inlandsflügen eingebracht. Ein wichtiges Thema: Denn die Kurzstrecke muss man nicht fliegen. Da setz ich mich lieber bequem in den Railjet.

Was hat sich in den letzten 20 Jahren verändert? Hat sich das Klima spürbar gewandelt?
Ja natürlich. Das sieht doch jede und jeder klar und Tag für Tag in den Medien. In den Nachrichten: Dürre, Brände, Überschwemmungen. Da kann man den Klimawandel erkennen.

Wie lebst du den Klimaschutz für dich?
Tag für Tag und einfach klein anfangen ist mein Tipp. Ich trenne ganz einfach Müll. Ich gehe lieber anstatt zu fahren. Nehme gerne Leute mit. Ganz einfach Dinge, doch wenn alle Menschen auf dieser Erde klein anfangen, dann entsteht Großes.

Du bist schon lange die Stimme der ÖBB, warum ist diese Stimme auch eine Stimme für den Klimaschutz?
Ich bin nicht nur die ÖBB Stimme. Ich bin ich und ich bin eine österreichische Staatsbürgerin, die ihre Stimme vor allem der Sache widmet. Weil es mir ein persönliches Anliegen ist.

Stell dir vor 2040 fragt dich die Generation nach uns warum wir die Klimakatastrophe nicht verhindern konnten - was antwortest du?
Ich weiß nicht, ob wir uns das fragen werden. Vielleicht kriegen wir die Klimakatastrophe in den Griff. Ich weiß auch gar nicht, ob es viele junge Menschen interessiert.
Aber etwas weiß ich: Ich würde mir wünschen, dass wir das Problem in den Griff bekommen. Weil jetzt geht es ums Handeln.
Und etwas muss uns bewusst sein: Die Erde braucht uns nicht. Wir brauchen die Erde. Wenn wir nicht mehr da sind, wird sie sich zurücklehnen und sagen: „Endlich bin ich die Lästigen los.“

Zum Abschluss noch eine Frage: Kannst du uns eine Person nennen, die dich beeinflusst hat?
Den Schweizer Soziologen Jean Ziegler mag ich sehr. Eine Person, die schon sehr lange, sehr wichtige Dinge sagt! Ich würde mir wünschen, dass wir alle mehr aufeinander schauen. Es braucht mehr Empathie auf der Welt.