Unsere Flotte für den Süden
16. 09. 2025
Mit der Eröffnung der Koralmbahn verändert sich der Bahnverkehr im Süden Österreichs grundlegend. Schneller, dichter getaktet und moderner als je zuvor, so präsentiert sich die neue Südstrecke.
16. 09. 2025
Mit der Eröffnung der Koralmbahn verändert sich der Bahnverkehr im Süden Österreichs grundlegend. Schneller, dichter getaktet und moderner als je zuvor, so präsentiert sich die neue Südstrecke.
Durch den neuen Koralmtunnel verkürzen sich die Fahrzeiten enorm: In nur 41 Minuten fahrt ihr künftig mit unseren modernsten Zügen von Graz nach Klagenfurt, also deutlich schneller als mit dem Auto. Davon profitiert ganz Österreich. Auch internationale Ziele wie Venedig und Triest könnt ihr schneller über die neue Südstrecke erreichen.
Mit Fahrplanwechsel im Dezember 2025 werden aber nicht nur die Fahrzeiten kürzer, sondern auch die Verbindungen häufiger: Alle 30 Minuten bringt euch ein Zug von Wien nach Graz, 26-mal täglich könnt ihr direkt von Wien nach Klagenfurt und weiter nach Villach reisen, statt bisher 10 Mal, und ab Dezember steht euch stündlich eine Verbindung von Villach nach Salzburg zur Verfügung.
Der Railjet unterwegs auf der neuen Koralmbahn
Die Eröffnung der Koralmbahn läutet mit einer Angebotsausweitung von rund 30 % eine neue Ära im österreichischen Fernverkehr ein. Damit die alpinen Regionen Österreichs im Fernverkehr weiterhin gut erreichbar sind, werden mit Fahrplanwechsel im Dezember 2025 insgesamt fünf Interregio-Zuglinien im Murtal, Ennstal, auf der Pyhrnstrecke und entlang der Salzach neu eingeführt.
Ihr könnt euch nicht nur auf bessere Fahrzeiten und häufigere Verbindungen freuen, sondern auch auf spürbar mehr Komfort bei eurer Reise auf der neuen Südstrecke. Auf der Koralmbahn seid ihr fast ausschließlich mit modernen Zügen unterwegs.
Die Geschichte des ÖBB Railjet beginnt schon im Jahr 2004: Im Rahmen eines internen ÖBB-Workshops wurde der Grundstein für eine neue Ära des Fernverkehrs gelegt. Was damals noch Vision war, wurde ab 2008 mit der schrittweisen Auslieferung von zunächst 23 Railjet-Garnituren durch Siemens Mobility Realität. Heute sind alle 60 Züge im Einsatz und prägen seitdem das Bild des österreichischen Fernverkehrs.
Kaum zu glauben, aber die Railjets haben bereits über die Hälfte ihrer geplanten Einsatzzeit hinter sich. Nach 17 Jahren auf den Gleisen ist es Zeit für ein wohlverdientes Upgrade! Die modernisierten Railjet-Garnituren sind dabei nicht nur optisch ein Hingucker, sondern bieten euch auch spürbar mehr Komfort: Großzügige Sitze, neue Bezüge und ein erneuertes Bordbistro sorgen für ein zeitgemäßes und komfortables Reiseerlebnis.
Ob Familien mit Kinderwagen, Geschäftsreisende mit Laptop, Radreisende mit Rucksack oder Tourist:innen mit großen Koffern: Die modernisierten Garnituren sind für all eure Bedürfnisse gerüstet, inklusive barrierefreiem Zugang, Rollstuhlplätzen und praktischen Fahrradabstellmöglichkeiten.
Railjet Upgrade, 2. Klasse
Railjet Upgrade, 1. Klasse
Das gleiche in Blau? Manche Railjets sind nicht im gewohnten roten ÖBB-Design unterwegs, sondern im Blau der tschechischen Staatsbahn (České dráhy: ČD). Diese hat sieben Railjet-Garnituren übernommen, die ursprünglich Teil einer größeren Bestellung der ÖBB bei Siemens waren. Nach einer Änderung dieser Bestellung wurden die Züge nicht an die ÖBB, sondern bis 2014 direkt an die tschechische Bahn in ČD-Optik ausgeliefert.
Seit Einführung der Railjet-Verbindung zwischen Wien und Prag im Jahr 2014 ist die Zahl der Fahrgäste auf dieser Strecke um rund 40% gestiegen. Künftig fahren die blauen Railjets auch auf dem Abschnitt Prag – Wien – Bruck an der Mur – Graz – Villach und stärken damit die Verbindung zwischen Österreich und Tschechien.
ČD Railjet
Der ČD Railjet bekommt komfortable Gesellschaft. Ab Dezember 2025 erweitern wir gemeinsam mit den Tschechischen Bahnen (ČD) unser gemeinsames Angebot und sorgen für noch bequemeres Reisen. Die neuen 9-teiligen ComfortJet-Garnituren bringen spürbar mehr Platz auf die Schiene. Genauer gesagt, 113 zusätzliche Sitzplätze im Vergleich zu den bisherigen ČD Railjets.
Mit einem hohen Standard an Barrierefreiheit und einer kinderfreundlichen Einrichtung sorgt der Zug für ein angenehmes Reiseerlebnis für alle Fahrgäste. Drei moderne ČD ComfortJets-Zugpaare bilden zusammen mit sechs weiteren Railjet-Zugpaaren die neue Railjet Xpress Linie auf der Südstrecke. Für euch bedeutet das: schnellere Reisezeiten, mehr Verbindungen und mehr Platz für alle, die gerne mit dem Zug unterwegs sind.
Außenansicht CD ComfortJet
Neu ist auch: Ab Dezember 2025 gibt es erstmals Direktverbindungen zwischen Kärnten und Prag. Drei tägliche Railjet Xpress-Verbindungen bringen euch von Klagenfurt und Villach direkt in die tschechische Hauptstadt.
ČD ComfortJet 2. Klasse
ČD ComfortJet 1. Klasse
Der ICE 4 ist das Herzstück des Fernverkehrs in Deutschland und auch auf unserer Südstrecke im Einsatz. Im Oktober 2016 ist er zunächst mit zwei Zügen in den Probebetrieb gestartet, bevor er im Dezember 2017 regulär in den Fahrplan der Deutschen Bahn (DB) aufgenommen wurde. Seitdem bringt er frischen Wind in den Hochgeschwindigkeitsverkehr, mit einem modernen Konzept, das auf Kund:innenkomfort und Funktionalität setzt. Im ICE 4 erwarten euch ergonomische Sitze, ein modernes Fahrgastinformationssystem sowie ein hoher Grad an Barrierefreiheit.
ICE 4
Auch auf österreichischen Schienen ist der ICE 4 mittlerweile ein vertrauter Anblick. Seit Dezember 2022 ist er auf der Strecke Berlin – Frankfurt – München – Innsbruck und seit Dezember 2023 auch auf der Tauernbahn unterwegs. Ab Fahrplanwechsel wird der deutsche Fernverkehrszug für euch über die Koralmbahn rollen und täglich zwischen Graz, Villach und Frankfurt fahren.
Vom ICE 4 zum IC und EC, ähnlich im Namen, doch unterschiedlich in Tempo, Strecke und Charakter. Die ÖBB Eurocity (EC) und Intercity (IC) Züge sind seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der ÖBB Flotte. Die Eurocity Schnellzüge sind international unterwegs und verbinden auf vielen Strecken Österreich mit seinen Nachbarländern. Die Intercity Schnellzüge unterscheiden sich hauptsächlich durch das Einsatzgebiet. Diese Züge sind in der Regel auf inneralpinen Strecken in Österreich zuhause. Ursprünglich als Ergänzung zum Eurocity gedacht, verbindet der Intercity bis heute zuverlässig viele wichtige Städte und Regionen im Inland.
Viele EC- und IC-Garnituren sind momentan auf zahlreichen bedeutenden Nebenachsen im Einsatz und bieten kurze Fahrtzeiten zwischen großen Städten und wichtigen Fremdenverkehrsorten. Mit Fahrplanwechsel sind die Züge auf den Streckenabschnitten Wien – Bruck an der Mur – Graz und Bruck an der Mur – Villach über Unzmarkt zum Ossiacher See unterwegs.
Seit seiner Einführung im Jahr 2015 gilt der Desiro ML als Rückgrat des heimischen Nah- und Regionalverkehrs. Mit dem Fahrplanwechsel bekommt das bewährte Fahrzeug nun eine neue Bedeutung: Für den Interregio-Verkehr auf der Südstrecke wurden bei Siemens eigens neue Züge bestellt, die auf der Desiro-ML-Plattform basieren, jedoch auf für längere Distanzen und höheren Komfort entwickelt wurden. Die neuen Interregio-Züge bieten euch Ausstattung auf Fernverkehrsniveau: mit einer 1. Klasse, reservierbaren Sitzbereichen sowie einem modernen Catering-Konzept. Damit wird die Südstrecke um ein Fahrzeug erweitert, das sowohl für Alltagsmobilität als auch für Freizeit- und Urlaubsreisen bestens gerüstet ist. Die neuen Interregio-Züge verbinden Komfort und Pragmatismus.
Durch die neu eigeführten Interregio-Linien verbessert sich ab Dezember 2025 die Anbindung vieler alpiner Regionen spürbar. Die Interregio-Züge sollen euch aber nicht nur in den alpinen Regionen miteinander verbinden, sondern auch abgestimmte Anschlüsse an den nationalen und internationalen Fernverkehr ermöglichen. Neben der Südstrecke fahren die Züge künftig auch auf weiteren inneralpinen Achsen und sorgen so für eine engere Vernetzung im ganzen Süden Österreichs.
Mit der Eröffnung der Koralmbahn und der Einführung der neuen Flotte beginnt für die Südstrecke eine neue Ära. Schnellere Fahrzeiten, ein dichterer Takt, moderne Züge und spürbar mehr Komfort machen eure Bahnreise im Süden Österreichs so attraktiv wie nie zuvor. Von internationalen Verbindungen bis hin zu einer besseren Erreichbarkeit alpiner Regionen – die Südstrecke wird zu einer Lebensader, die Städte, Regionen und Menschen enger miteinander verbindet.