Blumenzwiebel setzen für Spätentschlossene

11. 03. 2021

Wer jetzt noch schnell Blumenzwiebeln setzt, hat noch die Chance auf ein buntes Frühlingserwachen.

In meinen ersten „Garten-Lehrjahren“ habe ich eines erkannt: Ich bin eine Freundin des „sein Lassens“. Was das genau bedeutet? Ich möchte nicht zu viel Arbeit mit meinem Garten haben und lasse ihn oftmals links liegen – das kann, wie ich auch gelernt habe, eine durchaus positive Eigenschaft sein. Beim Thema Blumenzwiebel kann man ausgesprochen faul sein und erzielt trotzdem wunderbare Ergebnisse.

Tipps mit wenig Aufwand

Für Spätentschlossene ist auch noch ein Setzen im frühen Jahr möglich. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Temperaturen schon ein kleines Plus davor haben: Der Boden sollte nicht oder nur ganz oberflächlich gefroren sein, und mindestens die ersten Nächte sollten am besten frostfrei sein oder maximal Temperaturen an der Frostgrenze haben. Je nachdem, wann die Zwiebel in den Boden kommen, werden dann Austrieb und Blüte verzögert sein, aber mit den Restbeständen von den Vorjahren, erreicht man eine zeitversetzte Blüte. Dies wiederum freut unsere fliegenden Insektenfreunde.  

Rausnehmen verboten

Durch die Arbeiten an der Erde über den Sommer, kann es natürlich dazu kommen, Zwiebeln zu verletzen. Auch Wühlmäuse erfreuen sich an den Zwiebeln. Dennoch schlummern meine Blumenzwiebeln ständig unter der Erde und werden nicht ausgegraben. Warum? Ich versuche sie zu verwildern. Die Blumenzwiebeln entwickeln sich zu einem Blütenteppich, wenn man ihnen die Gelegenheit zur Vermehrung gibt. Nach der Blütezeit gedeihen unterirdisch an den Mutterzwiebeln kleine Brutzwiebeln, die sich im weiteren Verlauf selbständig machen und eine eigene Blüte entfalten.

Zwiebel zum Essen

Die Küchenzwiebel ist übrigens ein sehr angenehmer Anbau-Zeitgenosse. Bereits im März kann die Steckzwiebel ausgepflanzt werden:  "Will man Zwiebeln dick, sät man sie an Benedikt", lautet dazu die passende Bauernregel. Das ist der 21. März – denn Zwiebelsamen keimen bereits bei Temperaturen um fünf Grad Celsius und profitieren von der winterfeuchten Erde.

Also, auf die Zwiebeln, fertig, los – eure Marlene