Pustertal: Ein Blick auf die Drei Zinnen im Abendlicht.

Pustertal: Die besten Ausflugstipps

18. 10. 2025

Das Pustertal begeistert mit Ausflugszielen und Action zu jeder Jahreszeit. Wer auf Schiene reist, steigt direkt bei den Highlights aus.

Zwischen zwei Welten: Das Pustertal liegt zwischen Osttirol in Österreich und Südtirol in Italien. Von den Zillertaler Alpen bis zu den Dolomiten zieht es sich von Lienz bis Bruneck – und bietet Erlebnisse voller Natur und Kultur. Sanfte Wiesen, glasklare Bergseen und beeindruckende Felsformationen begleiten eure Reise entlang der Bahnstrecke. Hier treffen Südtiroler Lebensart, alpenländische Kultur und italienisches Dolce Vita aufeinander. Ob ihr gerne wandert, Rad fahrt, Skifahren möchtet oder historische Städtchen erkundet – das Pustertal bietet immer die passende Aktivität.

Anreise: Am besten erreicht ihr das Pustertal mit den ÖBB über Lienz in Osttirol, schon auf der Fahrt könnt ihr die ersten Gipfel bestaunen. Durch die neue Koralmbahn gelangt ihr ab dem 14. Dezember 2026 noch schneller ans Ziel. Besonders günstig kommt ihr mit der ÖBB Sparschiene hin.

Sillian: Sanfter Einstieg ins Pustertal

Der erste größere Ort nach Lienz ist im Pustertal das schöne Sillian. In der warmen Jahreszeit lädt der Drauradweg, einer der beliebtesten Radwege Europas, zu einer entspannten Tour entlang des Flusses ein. Besonders beliebt ist die Etappe von Innichen nach Lienz: rund 44 Kilometer geht es fast nur bergab, vorbei an Wiesen, Bauernhöfen und kleinen Ortschaften. Wer kein eigenes Rad dabeihat, findet direkt am Bahnhof Innichen sowie in Lienz mehrere Verleihstationen

Wer lieber wandert: Von Sillian startet der Carnic-Friedensweg, ein 150 Kilometer langer Höhenweg entlang der Grenze zwischen Österreich und Italien. Die „Via della pace“ führt durch stille Berglandschaften, vorbei an alten Stellungen und Schützengräben aus dem Ersten Weltkrieg – ein Stück bewegte Geschichte mitten im Pustertal. Im Winter verwandelt sich Sillian in ein Skigebiet mit bestens präparierten Pisten – ein Highlight für jede Saison.
 

Pustertal: Blick vom Weitwanderweg Via della pace an einem sonnigen Sommertag. Im Hintergrund die schneebedeckten Gipfel, links vorne ein Teil von einem Kreuz mit Jesusfigur.

Via della pace: Weitwandern im Pustertal

Innichen (San Candido): Das Herz des Pustertals

Innichen ist ein lebendiges Städtchen mit italienischem Flair und mittelalterlichem Charme. Gegründet wurde es bereits im Jahr 769 vom bayerischen Herzog Tassilo III. – als Missionsstation im damals noch unerschlossenen Hochpustertal. Besonders sehenswert: der romanische Dom aus dem 12. Jahrhundert, einer der bedeutendsten Sakralbauten der Alpen. 

Aber es gibt auch eine sportliche Seite: Von Innichen aus führen zahlreiche Wander- und Bike-Routen ins Pustertal – von gemütlichen Spazierwegen bis zu alpinen Bergtouren. Im Winter lockt das Skigebiet Haunold direkt am Ortsrand mit familienfreundlichen Pisten und einer flotten Rodelbahn. Ein Tipp für Genussfreudige: In den Cafés in der Altstadt gibt es italienisches Eis auf Südtiroler Strudel – eine himmlische Kombination.

Pustertal: Ein Blick auf den Ort Innichen und die dahinterliegenden, schneebedeckten Gipfel im an einem Frühlingstag. Im Vordergrund die Blüten an einem Baum.

Romantik pur: Innichen im Pustertal

Drei Zinnen: Ikonisches Wahrzeichen im Pustertal

Von Innichen aus erreicht ihr mit Bus oder Seilbahn die legendären Drei Zinnen. Diese markanten, fast bizarren Felstürme der Dolomiten gehören zum UNESCO-Welterbe und sind eines der bekanntesten Fotomotive der Alpen. Im Sommer könnt ihr die berühmte Umrundung der Drei Zinnen erwandern – eine rund vierstündige Tour mit spektakulären Ausblicken mit Starpunkt ab der Auronzohütte. Die Große Zinne verpasst die 3.000-Meter-Marke übrigens um nur einen Meter – sie ist genau 2.999 m hoch.

Im Winter wird die Region zum Hotspot für Skitouren, Schneeschuhwanderungen und Langlauf. Wer im Pustertal unterwegs ist, sollte sich dieses Naturwunder nicht entgehen lassen. 

Fun Fact: Die Drei Zinnen dienten schon oft als Filmkulisse – unter anderem für Bergsteigerlegende Luis Trenker, der hier seine berühmten Bergfilme drehte.
 

Pustertal: Ein Blick auf die Drei Zinnen durch einen Felsdurchbruch. Im Hintergrund blauer Himmel.

Bizarr und beindruckend: Die Drei Zinnen

Toblach (Dobbiaco): Das Tor der Dolomiten

Der nächste Stopp ist Toblach, ein traditionsreicher Kurort und idealer Ausgangspunkt für Erlebnisse in den Dolomiten. Kulturfans besuchen das (im Sommer geöffnete) Gustav-Mahler-Komponierhäuschen am Waldesrand in Altschluderbach, wo der berühmte Musiker mehrere Sommer verbrachte und Teile seiner 9. Symphonie erschuf. Im Winter ist Toblach ein internationales Langlaufzentrum, hier treffen sich die besten Athlet:innen regelmäßig bei Weltcups. 

Extra-Tipp: Nur wenige Kilometer entfernt liegt der Pragser Wildsee, auch die „Perle der Dolomiten“ genannt. Umgeben von steilen Felswänden und tiefgrünen Wäldern ist er ein beliebtes Ziel zum Spazieren, Bootfahren oder einfach zum nur Staunen. 

Pustertal: Blick auf den Pragser Wildsee an einem Spätsommertag. Der See ist blaugrün, dahinter schneebedeckte Gipfel.

Perfekte Idylle: Der Pragser Wildsee

Bruneck (Brunico): Kulturstadt im Pustertal

Am Endpunkt der Bahnstrecke wartet mit Bruneck das kulturelle Zentrum des Pustertals. Die Altstadt mit ihren bunten Fassaden, kleinen Boutiquen und Cafés lädt zum Flanieren ein. Oberhalb der Stadt auf einer Höhe von 2.275 Metern thront Schloss Bruneck in dem Reinhold Messner sein Mountain Museum „MMM Ripa“ dem Leben der Bergvölker widmet, ein informativer Augenschmaus allerhöchster Güte.

Bruneck ist außerdem das Tor zum Kronplatz, einem der modernsten Skigebiete der Dolomiten mit 120 Pistenkilometern. Im Sommer erwarten euch dort Mountainbike-Trails und Paragliding-Abenteuer.

Wer das Pustertal kulinarisch erleben möchte, sollte unbedingt die Südtiroler Knödelvarianten probieren – ob mit Speck oder Spinat immer einer Köstlichkeit!

Pustertal: Blick auf die moderne Architektur des Mountain Museums an einem sonnigen Sommertag.

Hochalpine Architektur: Das spektakuläre Mountain Museum