Nationalparks in Österreich: Die schönsten Wanderungen

09. 02. 2023

Wohin zum Wandern? Wir zeigen sechs spektakuläre Wanderungen in Österreichs Nationalparks, die einfach mit Bahn und Bus zu erreichen sind.

Wanderführer „Nationalparks auf Schiene – Wandern in unseren Nationalparks“ von den Nationalparks Österreich und den ÖBB.

Tiefe Täler, hohe Berge, glitzernde Seen und Hunderte Wanderwege: Österreichs sechs Nationalparks sind nicht nur wahre Naturjuwele, sondern bieten für Besucher:innen auch eine riesengroße Auswahl an Wanderungen. Wir zeigen sechs schöne Touren aus dem Wanderführer „Nationalparks auf Schiene – Wandern in unseren Nationalparks“, die außerdem ganz einfach mit Bahn und Bus zu erreichen sind.

Menschen im Kanu in den Donau-Auen

Erlebnisse im Nationalpark Donau-Auen

1. Bienenfresser-Wanderung im Nationalpark Donau-Auen

Beschreibung: Zwischen den Metropolen Wien und Bratislava bewahrt der Nationalpark Donau-Auen die letzte große Flusslandschaft Mitteleuropas. Auf dem 3,5 Kilometer langen Rundwanderweg „Bienenfresser Themenweg Haslau“ bekommt ihr mit etwas Glück auch den namensgebenden Vogel, den bunten Bienenfresser, immer wieder zu sehen. Interaktive Stationen machen den flachen Weg, der in ca. einer Stunde zu schaffen ist, besonders für Familien interessant.

Unser Tipp: Geht zusammen mit Nationalpark-Ranger:innen auf die Tour „Tschaikenfahrt und Auerlebnis“, bei dem ihr an Bord einer nachgebauten historischen Tschaike den Fluss erkunden könnt. Zum Ausklang folgt ein Spaziergang im Auwald. Dauer: ca. 3 Stunden.

Anreise: Am Südufer der Donau ist diese Nationalpark-Wanderung via S7/REX und dem Bus 273 (Haltestelle Haslau/Donau) erreichbar.

Wanderer sitzt am Fluss im Nationalpark Gesäuse

Wandern an der Enns im Nationalpark Gesäuse

2. Wandern am Rauchbodenweg im Nationalpark Gesäuse

Beschreibung: Wildes Wasser und steile Felsen: Das macht den Nationalpark Gesäuse aus – und genau das begegnet euch auf dem Rauchbodenweg. Startpunkt der rund vier Kilometer langen Wanderungen, für die ihr ca. 90 Minuten rechnen solltet, ist der Bahnhof Johnsbach oder der Gstatterboden. Bei der eher gemütlichen Tour mit insgesamt 50 Höhenmetern führt euch der markierte Wanderweg entlang der Enns. Hier erlebt ihr Wald, Fels und Wasser hautnah, ohne selbst auf schwindelerregende Kletter- oder abenteuerliche Rafting-Tour gehen zu müssen.

Unser Tipp: Grandios ist der Blick auf die mächtige Hochtorgruppe ebenso wie in die Tiefe zur brausenden Enns – also Kamera nicht vergessen!

Anreise: Mit der Bahn bis nach Kleinreifling bzw. zum Bahnhof Weißenbach-St. Gallen, dann weiter mit dem Regiobus 912. Auch von Liezen aus fahren Busse ins Gesäuse. An Sam-, Sonn- und Feiertagen gibt es 2 x täglich eine REX-Verbindung ab Wien Westbahnhof nach Gstatterboden oder Johnsbach. Eine direkte D-Zug Verbindung fährt an Freitagen vom Wiener Hauptbahnhof ins Gesäuse und an Sonntagen retour.

Wanderer am Gletscher im Nationalpark Hohe Tauern

Wandern am Gletscherlehrweg Innergschlöss im Nationalpark Hohe Tauern

3. Ins „ewige Eis“ im Nationalpark Hohe Tauern

Beschreibung: Der 18 Kilometer lange Gletscherlehrweg Innergschlöss führt mitten ins „ewige Eis“ im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern. In rund vier Stunden und auf ca. 500 Höhenmetern vermittelt er Wissenswertes über Gletscher und lässt euch nebenbei eines der schönsten Täler der Ostalpen, das Gschlösstal, erkunden. Wer hierher kommt, genießt den Blick auf Eis und Berge rund um den Großvenediger. Der Weg führt vorbei an einem Wasserfall, der vom Schlatenkees gespeist wird, am Salzbodensee und zum „Auge Gottes“, dem dreieckigen Bergsee, der meist mit einer kleinen Wollgrasinsel bedeckt ist. 

Unser Tipp: Entlang des Weges gibt es 24 Haltepunkte, die spannende Einblicke in die Welt der Gletscher und hochalpinen Pflanzen geben. 

Anreise: Nach Matrei in Osttirol gelangt man mit dem Zug bis nach Lienz oder Kitzbühel, danach weiter mit dem Bus. Bis zum Matreier Tauernhaus gibt es in den Sommermonaten den ÖPNV Wanderbus, mit Zubringertaxi oder dem Bummelzug geht es bis Innergschlöss.

Wanderin sitzt und blickt in Richtung Hintergebirge

Blick ins Hintergebirge im Nationalpark Kalkalpen

4. Mit der Familie auf den Wurbauerkogel im Nationalpark Kalkalpen

Beschreibung: Die Wanderung „Familienwanderung Wurbauerkogel“ im Nationalpark Kalkalpen startet am Marktplatz von Windischgarsten und ist in ca. 1,5 Stunden auch mit Kindern einfach zu bewältigen. Auf dem knapp vier Kilometer langen, markierten Weg zum gläsernen Panoramaturm auf den Wurbauerkogel geht es über Wiesen und durch Waldstücke insgesamt 244 Höhenmeter. 

Unser Tipp: Der Aussichtsturm bietet bei guter Fernsicht einen atemberaubenden Rundblick auf 21 Zweitausender, die ringsum liegen. Totes Gebirge, Sengsengebirge und Haller Mauern sind zum Angreifen nah! 

Anreise: Einige der Intercity-Züge zwischen Linz und Graz halten in Hinterstoder und Windischgarsten. Zusätzlich fahren auch Regionalzüge ab Linz nach Windischgarsten (Richtung Selzthal) und Reichraming (Richtung Kleinreifling).

Wanderer bei Sandeck im Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel

Wandern in den Weiten des Nationalparks Neusiedler See-Seewinkel

5. Wandern zum Zicksee im Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel

Beschreibung: Bei der Bushaltestelle „Illmitz Obere Hauptstraße“ startet die Tour „Rundweg Zicksee und Geiselsteller“, die in ca. zwei Stunden Gehzeit und 8,2 Kilometer auf kinderwagentauglichen Wegen durch die verschiedensten Lebensräume des Nationalparks Neusiedler See-Seewinkel führen. Die Landschaft wechselt zwischen Wiesen, Brachflächen, Buschgruppen und aufgelassenen Weingärten. Je nach Wasserstand ist dahinter der Zicksee bzw. die Zicklacke immer wieder zu sehen, der/die weiter vorne auf der Wanderung auch von einer Aussichtsplattform zu bewundern ist. 

Unser Tipp: Für die Vogelbeobachtung und einen Rundumblick sind die Hochstände und der hohe Aussichtsturm toll, denn hier habt ihr die Möglichkeit, echten Weitblick zu genießen. 

Anreise: Mit dem Zug nach Weiden am See oder nach Neusiedl am See, dann mit dem Bus (Linie 290) weiter nach Illmitz.

Wandern am Wasser im Nationalpark Thayatal

Auf einsamen Wegen unterwegs im Nationalpark Thayatal

6. Wandern zwischen Wildkatzen und Wasser im Nationalpark Thayatal

Beschreibung: Als kleinster Nationalpark Österreichs schützt der Nationalpark Thayatal eine der schönsten Tallandschaften Mitteleuropas. Diese könnt ihr auf dem rund sechs Kilometer langen „Einsiedlerweg“, einem Rundwanderweg ab Hardegg, in all ihren Facetten bewundern. In ca. 1,5 Stunden und auf 213 Höhenmetern führt der Wanderweg ab der Bushaltestelle „Nationalparkhaus“ vorbei an vielen Informationsschildern zum geheimnisvollen Leben der Wildkatze. Belohnt wird man mit einem Blick auf die Thaya und die mächtige Burg Hardegg. 

Unser Tipp: Die Wildkatzenfütterung in der größten Wildkatzenanlage Österreichs können die scheuen, nachtaktiven Tiere von Ende März bis 1. November aus der Nähe erlebt werden. Dauer: ca. 30 Minuten.

Anreise: Mit dem Zug (REX 3) geht es im Stundentakt von Wien nach Retz und weiter mit dem Bus nach Hardegg.