Lokführer Julian (21): Mit großer Begeisterung und viel Verantwortung unterwegs

15. 07. 2023

Am Führerstand zu sitzen und dem Sonnenaufgang entgegenzufahren – Das war bereits in Kindertagen der Traum von Julian (21). Im April hat er seinen Traum zum Beruf gemacht und ist seither als einer unserer jüngsten Lokführer in der Steiermark unterwegs.

Warum bist du Triebfahrzeugführer geworden? Was hat dich so fasziniert, dass du diesen Job gewählt hast?

Mich hat der Beruf schon seit meiner Kindheit interessiert. Maßgeblich dazu beigetragen hat natürlich auch mein Vater, welcher selbst Triebfahrzeugführer ist.

Wie war deine erste Dienstschicht, als du das erste Mal selbständig einen Zug geführt hast?

Meine erste Strecke “alleine” war zwischen Bruck/Mur und Graz. Die ersten paar Meter war ich schon etwas nervös, weil mir bewusst war, dass mir keiner mehr über die Schulter schaut. Das legte sich aber relativ schnell.

Was ist das Coolste an deinem Job?

Die Aussicht, die man als Lokführer hat, findet man in kaum einem anderen Beruf. Es ist immer schön, wenn man in den Sonnenaufgang oder -untergang fährt. Außerdem erstaunt es mich noch immer, wenn man in den Spiegel der Lok schaut und man die ganzen Wagons sieht und einem zusätzlich bewusst wird, womit man eigentlich durch die Gegend fährt.

Was macht für dich einen guten Lokführer aus? Was sollte man mitbringen, wenn man diesen Beruf wählen möchte?

Als Lokführer sollte man auch in Stresssituationen einen kühlen Kopf behalten, damit man die richtigen Entscheidungen trifft.

Was würdest du als Lokführer gerne einmal machen? Was wäre dein großer Traum?

Ein Traum wäre es, bei Zulassungsfahrten von neuen Fahrzeugen mitwirken zu dürfen.

Was würdest du jungen Menschen raten, die sich für den Beruf Triebfahrzeugführer:in interessieren? Worauf müssen sie sich einstellen?

Für mich ist der Beruf Triebfahrzeugführer ein Traumberuf. Für alle, die sich für diesen Beruf interessieren, gibt es inzwischen auf den sozialen Netzwerken einige Videos, wo man schon einen kleinen Einblick erhält. Außerdem gibt es immer wieder Tage der offenen Tür, wo man die Möglichkeit hat, einen Führerstand zu besichtigen, Mitfahrten zu machen und sich mit Lokführer:innen zu unterhalten.
Die 12-monatige Ausbildung zum:zur Triebfahrzeugführer:in ist sehr fordernd. Jedoch wird einem alles gut beigebracht und auch die Versorgung (Hotels etc.) hat immer gut gepasst. Meistens werden die eigenen Kurskolleg:innen zu sehr guten Freund:innen, die einem das ganze Berufsleben lang begleiten. Die Freude ist dann natürlich umso größer, wenn diese einem auf der Strecke begegnen.