Innovation als Schlüssel zur Verkehrswende

26. 04. 2022

Innovationen haben die Bahn seit jeher begleitet und diese zum klimafreundlichsten und energieeffizientesten Verkehrsträger gemacht. Und der Fortschritt geht ständig weiter! Ein Beispiel: Das Programm TARO (Towards Automated Railway Operation)

"Veränderung & Innovation sind Teil unserer Bahn-DNA. Wir haben jede Bahn-Revolution mitgemacht: Von Dampflok zur Elektrolok und jetzt stecken wir in der 3. Bahnrevolution zum digitalen Zug!" sagte CEO Andreas Matthä kürzlich im Zuge des ÖBB Connected Mobility Days. Für eine erfolgreiche Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene braucht es neue Technologien und Innovationen. Um die erwarteten Zuwächse im Personen- und Güterverkehr bewältigen zu können, spielt die Digitalisierung eine zentrale Rolle. Das System Bahn ist moderner denn je und liefert die vielleicht wichtigste Lösung im globalen Kampf gegen den Klimawandel und seine Folgen!

Die Digitalisierung der Bahn ist die Basis, um Betriebsprozesse und interne Abläufe zu optimieren, neue Kund:innenbedürfnisse zu erfüllen und ändert maßgeblich die Berufsbilder der Jobs von morgen. Dafür haben wir die ÖBB Technologiestrategie, deren Schwerpunkte und Projekte folgende Ziele unterstützen:

• Kapazität: Erhöhung der Systemkapazität und Systemleistungsfähigkeit

Produktivität: Steigerung der Produktivität durch Erhöhung der Systemeffizienz (Kapazität und Auslastung pro Anlageneinheit) und Senkung der Stückkosten des Systems sowie der Produkte

• Qualität: Erhöhung der Sicherheit, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit des Systems

Das Leuchtturm-Projekt TARO

Im Rahmen des Programms "Mobilität der Zukunft" des Bundesministeriums für Klimaschutz hat ein Konsortium aus insgesamt 17 Partnern, unter Leitung der ÖBB, den Zuschlag für das Forschungsprojekt „TARO – Towards Automated Railway Operation“ bekommen.

Gemeinsam werden im Projekt durch die Zusammenarbeit von Eisenbahnverkehrsunternehmen, Infrastrukturbetreiber, Industrie und Wissenschaft zahlreiche Aspekte bezüglich der Digitalisierung und Teilautomatisierung des Gesamtsystems Bahn bearbeitet.

Das Forschungsprojekt TARO besteht aus 3 Themenfeldern:

Digital Twin: Im Projekt „Digital Twin Fahrzeug“ sollen Grundlagen für die zukünftige digitale Abbildung des gesamten Schienenfahrzeuges sowie im Projekt „Digital Twin Infrastruktur“ Grundlagen für den künftigen (teil-) automatisierten Bahnbetrieb geschaffen werden.

Prozesse: Hier liegt der Fokus vor allem im Schienengüterverkehr: Projekte zur optimierten Leerwagendisposition, der Erprobung und betrieblichen Testung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) sowie Fragestellungen zum Verschub der Zukunft sollen die Attraktivität des Schienengüterverkehrs erhöhen.

Automated Train Operation: Der Schwerpunkt liegt auf Regionalbahntechnik der Zukunft, wie beispielsweise Zugsicherungssysteme ohne Außenelementen sowie der Versorgung autonomer, digitaler Elemente entlang von Regionalbahnstrecken.

Ein internationales Steering Board aus namhaften Expert:innen stellt sicher, dass die Projektergebnisse skalierbar sind und zu einer Erhöhung von Kapazität, Qualität und Produktivität des Systems Bahn beitragen werden. Die Projektlaufzeit ist für 3 Jahre vorgesehen.

Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) fördern das Projekt mit insgesamt 3,5 Mio. EUR aus dem FTI-Programm Mobilität der Zukunft welches von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) abgewickelt wird.