Unser Ziel ab 2040: CO2-Neutralität im Konzern

14. 05. 2021

Als ÖBB haben wir Klimaschutz in unserer DNA. So sind wir schon heute das größte Klimaschutzunternehmen des Landes.
Mit unserer ambitionierten Strategie packen wir weiter an, damit wir ab 2040 ein klimaneutraler Konzern sind.

Warum ist es so wichtig, dass wir als Konzern klimaneutral werden?

Trotz internationaler Klimaabkommen liegt die Klimaerwärmung zwischen drei und fünf Grad – in Österreich selbst haben wir bereits zwei Grad plus erreicht. Das hört sich nach nicht viel an. Tatsache ist jedoch: Teile unserer Wälder sterben bereits. Die Kombination dessen, was wir faktisch sehen und erleben und von dem Wissen, was wir haben, müssen wir sehr ernst nehmen. Ansonsten sind die Effekte für uns alle wirtschaftlich, gesellschaftlich und sozial verheerend.

Die ÖBB sind sich ihrer Veranwortung bewusst und entwickelt daher konsequent neue Möglichkeiten. Wir möchten vier unserer 102 Klimaschutz-Leuchtturmprojekte vorstellen, mit denen wir einen wichtigen Beitrag leisten. 

Woher kommt der Strom?

Eine unserer wichtigsten Ressourcen ist Strom – ohne ihn steht alles still. Und je mehr Grünstrom wir selbst produzieren, umso besser. So wird gerade bei Ladendorf in Niederösterreich eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 1,2 Megawatt-Peak errichtet. Die Vorteile: Dadurch, dass die erzeugte Energie direkt in unser Oberleitungsnetz eingespeist wird, entfallen Netzverluste.

Woher kommt die Lok?

Das Projekt E-Hybrid-Verschublok ist ebenfalls ein wichtiges Teil in unserem „Klimaneutralitätspuzzle“. Auf unseren Schienen sind immer noch Diesellokomotiven unterwegs. Seit 2016 arbeiten wir, mithilfe einer Förderung des BMK, an zwei Prototypen für eine auch im oberleitungsfreien Bereich elektisch betriebene Verschublok, denn nicht überall haben wir Oberleitungen.

Woher kommt „der ganze Rest“?

Was hat der Einkauf mit CO2 zu tun? Ganz einfach: alle Güter und Dienstleistungen, die wir für unseren Job brauchen. Von Railjets bis zum Büromaterial und Bau- und Dienstleistungen. Sie alle verursachen CO2-Emmissionen. 
CO2 wird damit bei künftigen Vergabeentscheidungen eine Rolle spielen – das trägt zur CO2-Reduktion bei. Dabei handelt es sich um nicht weniger als eine europaweit einzigartige Lösung. Um das möglich zu machen, brauchte es ein Jahr harter Arbeit, umfangreiche Berechnungen und die Unterstützung der TU Graz.

Weil’s uns am Herzen liegt

Neben diesen wichtigen Projekten gibt es noch ein weiteres Anliegen, das sich nicht leicht in Zahlen ausdrücken lässt. Und doch ist es von unschätzbarem Wert. Die Rede ist von unserer Natur, davon, was unser Land so lebens- und liebenswert macht. Viele der Wälder entlang der Bahnstrecken schützen diese vor Naturgefahren wie Steischlag oder Lawinen.
Um die Biodiversität an anderer Stelle zu fördern, stellt die INFRA zehn Waldflächen mit einer Gesamtgröße von 70 Hektar (70.000 m²) zur Verfügung.

Auch wenn wir hier nur einen kleinen Querschnitt vorstellen können: Wir sind auf unsere knapp 42.000 KlimaschützerInnen unserer ÖBB Familie und jedes einzelne Projekt unglaublich stolz. Denn jeder einzelne Beitrag zählt. Heute. Für morgen. Für uns.