Gut Spiel braucht Weile
„Mein kürzestes Projekt hat von der ersten Idee bis zur Vorstellung durch den Verlag ein halbes Jahr gedauert. Das längste acht Jahre“, sagt er zurecht stolz, denn dieses Quizspiel ist jetzt in Schweden zum besten Familienspiel des Jahres gekürt worden. Es heißt „smart 10 “ für alle, die es interressiert.
Wie man Spieleautor wird
„Es gibt dafür keine Ausbildung, man muss einfach gern spielen und kreativ sein.“ Arno Steinwender arbeitet bis zu 13 Stunden täglich, wenn er an einem Spieleprojekt tüftelt. Er spricht von echter Knochenarbeit. Da kommt ihm die Abwechslung als Professor für Mathematik, Physik und Informatik ganz gelegen: „Logisch abstraktes Denkvermögen hilft sehr dabei, ein Spiel zu entwickeln.“
Was einen Spieleautor auszeichnet, ist der Anspruch, veröffentlichen zu wollen.
„Entweder man gründet selbst einen Kleinverlag und macht auch die Logistik selbst oder arbeitet mit existierenden Verlagen zusammen. Ich arbeite mit einer erfahrenen Spieleagentur zusammen. Das läuft so ab, dass ich meiner Agentin ein Spiel gebe. Wenn es gefällt, dann nimmt sie es in ihr Programm auf und stellt es bei den Verlagen vor.“
Jeder, der mag, kann selbst ein Spiel erfinden, „aber Erfolg wird sich nur dann einstellen, wenn man dran glaubt, dass man eine kreative Idee hat,“ möchte Arno Steinwender allen, die jetzt auf den Geschmack gekommen sind, ans Herz legen.
Spielsteine aus dem 3D-Drucker
Nach der Kreation geht es in die Produktion, die großteils ausgelagert wurde. Die Spielsteine wurden von unseren ÖBB-Lehrlingen im Rahmen des Innovationsunterrichts gemacht. Gemeinsam mit ihrem Ausbilder Rudolf Reigner von der ÖBB-Lehrwerkstätte Wien wurde das Design der Spielsteine nach Vorlage einer Taurus-Lok mit einer Software gezeichnet und programmiert. Anschließend waren zwei 3D-Drucker über 460 Stunden im Einsatz, um die verschiedenfarbigen Spielsteine im gewünschten Farbton zu drucken.