Gesagt – getan
Schon waren wir am Zug! Als wir wenige Tage später in Innsbruck den Raum betraten, in dem wir uns einrichten, austoben und versuchen durften, war dieser leer. Wir freuten uns über die kahlen Wände, den nackten Boden, das helle Licht und die noch zurückhaltende Stimmung, von der wir umgeben waren. Hier wollten wir arbeiten! Das alles waren perfekte Gründe, um die Baustelle zu eröffnen und die Warteraumgestaltung ganz neu zu denken mit dem Ziel, genau diesen leeren Raum in eine warme Wartehöhle zu verwandeln.
Die Vorbereitung
Das Warten auf die Lieferung der Innenausstattung erinnerte an die Minuten vor der Bescherung. Immerhin sind wir mit einem langem Wunschzettel zum Weihnachtsmann der ÖBB gekommen:
- Möbel für Alleinreisende, die ruhig durchatmen wollen,
- Möbel für Leute, die am Bahnhof arbeiten müssen,
- Möbel für Eltern, die mit Kindern unterwegs sind und
- Möbel für Gruppenreisende, die in der Wartezeit miteinander kommunizieren
Wie Heinzelmännchen machten wir uns daran, in Windeseile den leeren Raum mit Atmosphäre und Testmöbeln zu füllen. Einladende Tapeten, angenehme Teppichfließen, bequeme Sitze, praktische Arbeitsplätze und kinderfreundliche Möbel wurden von uns angeklebt, aufgebaut oder verschraubt. Auch wenn das noch nicht die finale Einrichtung war, konnte man schon erkennen: dieser Raum wird anders! Das zeige uns auch ein junger Tourist, der mit Kopfhörern im Ohr seelenruhig in unsere bald fertige Baustelle kam und sich dort auf einem neuen Polsterstuhl niederließ.
Ein gutes Zeichen: Unser Warteraum wirkte also schon einladend, als er noch gar nicht für Kundinnen und Kunden zugänglich sein sollte.
Die Eröffnung
Schon am nächsten Morgen konnten wir die Türen des neuen Warteraums für alle öffnen. Alle Bahnhofsgäste waren eingeladen, sich ihren Lieblingsplatz zu suchen und Feedback zu geben.