Grenzenlose Leidenschaft: Der blinde Bahnfotograf

14. 12. 2017

Dass die Begeisterung für Bus und Bahn keine Grenzen kennt, beweist Roland Spöttling. Er liebt es, Züge zu fotografieren. Und er ist seit dem 4. Lebensjahr blind. Wie das funktioniert, erzählt er in der ersten Episode unserer neuen Videoserie „Gleisgeschichten“.

Roland Spöttling ist als Stadionsprecher des Wiener Sportclubs kein Unbekannter. Was aber die Wenigsten wissen: Roland Spöttling hat eine weitere Leidenschaft – das Fotografieren von Zügen. Seine Liebe zur Bahn begann schon in der frühen Kindheit, als er mit seinem Großvater regelmäßig mit der Modelleisenbahn spielte. Nach seiner Erblindung im Alter von vier Jahren waren diese Modellzüge für ihn eine wichtige Möglichkeit, seine Erinnerungen lebendig zu halten. Die Züge in der Hand zu halten, weckte Erinnerungen und befeuerte seine Leidenschaft.

Heute macht sich Roland draußen auf die Jagd nach den besten Bildern. Echte Züge passen gut in sein Beuteschema, wie er selbst sagt. Bekommt er einen Zug vor die Linse, macht er gleich mehrere Fotos. „Irgendeines funktioniert dann immer“, meint er.

„Viele sagen, wenn du eine Behinderung hast, musst du zuhause sitzen und warten bis du Eier legst“, so Roland weiter. „Und ich weigere mich das zu tun. Weil ich einfach noch ein paar Fotos brauche.“ Zu sehen ist die erste Episode der „Gleisgeschichten“ am Facebook und Youtube-Kanal der ÖBB. Bis Ende 2018 gehen in Summe sechs Episoden online. Übrigens: Für die geplante Fortsetzung im Jahr 2019 sind wir noch auf der Suche nach weiteren spannenden Persönlichkeiten.

Sie kennen auch jemanden, der eine tolle Gleisgeschichte zu erzählen hätte? Melden Sie sich unter social-media@oebb.at