Heimat, bist du großer Highlights: Die UNESCO-Welterbestätten in Österreich spiegeln Geschichte, Kultur und Natur des Landes auf beeindruckende Weise wider. Dieses reiche Erbe zieht jährlich abertausende Gäste aus der ganzen Welt an – ihr solltet da dringend dazu gehören!
Damit auch zukünftige Generationen in diesen Genuss kommen, kümmert sich auch die UNESCO um den Schutz dieser einzigartigen Orte, die von Baudenkmälern, Stadtensembles bis hin zu Kulturlandschaften oder komplexen Ökosysteme reichen. Die Welterbeliste umfasst aktuell 1.233 Stätten aus 168 Ländern, in Österreich sind davon 12. Wir haben uns sieben Super-Spots für euch herausgepickt.
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Welterbestätte Österreich #1: Die Semmeringbahn
Die Semmeringbahn ist eine architektonische Pionierleistung aus dem 19. Jahrhundert und ein beeindruckendes Zeugnis der industriellen Revolution – als eine der ersten Gebirgsbahnen der Welt. Die Strecke schlängelt sich durch die malerische Landschaft der Wiener Alpen und verbindet die City auf allerschönste Weise mit den südlichen Bundesländern. Ein bedeutender Teil des technischen Erbes Österreichs! Erbaut wurde das 41 Kilometer lange Teilstück der Bahnverbindung zwischen Wien und Triest, das die Nördlichen Kalkalpen zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag verbindet, zwischen 1848 und 1853. Es werden 450 Meter Höhenunterschied mit 14 Tunneln, 16 Viadukten und rund 100 Überführungen bewältigt.
Pro-Tipp: Carl Ritter von Ghega, heute Held aller Ferro-Verliebten, war es, der das XXL-Unterfangen plante – weswegen man ihm zu Ehren in einem ehemaligen Bahnwärterhaus eine Pilgerstätte eingerichtet hat.
Groß wie Ghega: Die Semmeringbahn
Welterbestätte Österreich #2: Schönbrunn in Wien
Die Schlossanlage samt Gärten Schönbrunn diente den Habsburgern mehr als 300 Jahre lang als Sommerresidenz. Das UNESCO-Komitee entschied 1996, die Anlage als „herausragendes Gesamtkunstwerk“ zu würdigen. Zu bestaunen gibt es neben vielen anderen Details Kaiserin Elisabeths Extravaganzen: Sisi ließ sich anno 1862 ein privates Gartenappartement (ganz in Violett) einrichten, das über eine Wendeltreppe von den offiziellen Wohnräumen aus zu erreichen war. Und: Der 1752 von Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen als Menagerie gegründete Tiergarten Schönbrunn ist der älteste kontinuierlich betriebene Zoo der Welt.
Diese Privatsphäre genießen Gäste heute nicht mehr, dafür finden im Park heute immer wieder coole Konzerte unter freiem Himmel statt. Übrigens: Auch das historische Zentrum von Wien befindet sich in der UNESCO-Welterbeliste!
Schönbrunn: Kaiserlich-königliches Flair in Hülle und Fülle
Welterbestätte Österreich #3: Kurstadt Baden bei Wien
Nicht unweit der Hauptstadt wartet das nächste Highlight von Weltruhm: Gemeinsam mit zehn anderen „Great Spa Towns of Europe“ ist Baden bei Wien 2021 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen worden – als lebendiges Zeugnis der reichen Kur- und Bäderkultur, welche die Kulturgeschichte des Kontinents geprägt hat. Trink- und Wandelhallen, Promenaden, Parks, Lustgärten, Kurhotels: Sie alle zeigen die Kur- und Badeanlagen aus der Glanzzeit zwischen 1700 und 1930.
Hier könnt ihr vortrefflich heilen, verweilen und relaxen oder auf der Trabrennbahn und im Casino im ehemaligen Kurhaus Spannung auf hohem Niveau genießen. Und die urigen Heurigen der Umgebung erden anschließend ganz hervorragend.
In Baden kann man nicht nur baden.
Welterbestätte Österreich #4: Graz und Schloss Eggenberg
Weiter geht’s in Österreichs Mitte: Im August 2010 erweiterte das UNESCO-Welterbekomitee die bestehende Welterbestätte Graz um Schloss Eggenberg. Warum? Stadtkern und Schloss sind das „Spiegelbild einer jahrhundertelangen Verbindung von künstlerischen und architektonischen Bewegungen, die ihren Ursprung im deutschen und mediterranen Raum sowie am Balkan fanden. Die bedeutendsten Köpfe ihrer Zeit haben der Welterbestätte ihren Stempel aufgedrückt und schufen eine brillante Synthese der architektonischen Stile“. Klingt nachvollziehbar – außerdem ist Familie Eggenberg untrennbar mit der Geschichte der Steiermark und ihrer Metropole verbunden.
Graz ist heute eine veritable Hipster-Hochburg: Das Stadtbild ist von Lastenfahrrädern und Lässigkeit geprägt, gleich vier Universitäten machen Graz jung und modern. Von der UNESCO gab es außerdem den Titel „City of Design“ dazu. Go Graz!
Barock-Pracht: Schloss Eggenberg in Graz
Welterbestätte Österreich #5: Buchenwälder im Nationalpark Kalkalpen
Natur pur – auch das gehört prämiert und geschützt! Das Wildnisgebiet Dürrenstein und vier Buchenwälder im Nationalpark Kalkalpen sind Europas urzeitliche Wälder – und einfach überdurchschnittlich schön! Auf verschiedenen Wanderwegen lassen sich die Rotbuchenwälder hautnah erleben, zum Beispiel auf dem Buchensteig ab Reichraming.
Auch lassen sich die Wälder bei geführten Touren genießen – gönnt euch das und taucht tief in den eiszeitlichen Waldzauber ein.
Hier muss man nicht nach Buchen suchen.
Welterbestätte Österreich #6: Der Donaulimes
2021 hat das Welterbekomitee der UNESCO entschieden, dass der westliche Teil des Donaulimes (Bayern, Österreich und Slowakei) als „Grenzen des Römischen Reiches – Donaulimes, westlicher Abschnitt” in die Welterbeliste eingeschrieben wird. Also haben auch wir ein gutes Stück abbekommen: Die Alpenrepublik ist mit 22 Komponenten an dieser transnationalen, seriellen Welterbestätte vertreten. Die Fundstätten befinden sich in Oberösterreich, Niederösterreich und Wien entlang der Donau und lagen in antiker Zeit in den römischen Provinzen Noricum und Pannonia. Carnuntum nimmt entlang des Donaulimes eine besondere Stellung ein.
Im Schutz eines Legionslagers stieg es als Sitz des Statthalters zu einer Weltstadt mit rund 50.000 Einwohnern und einer Fläche von 10 Quadratkilometern auf. Heute kann man hier auf den Spuren der alten Römer:innen wandeln: Ein Teil des Originalstandorts wurde rekonstruiert, die Häuser vollständig wiederaufgebaut. In den beiden Amphitheatern und in der hölzernen Trainingsarena der Gladiatorenschule fühlt man sich schnell selbst sehr heldenhaft.
Der archäologische Park Carnuntum verzaubert seine BesucherInnen.
Welterbestätte Österreich #7: Hallstatt-Dachstein im Salzkammergut
Last but not least: Die Seen und Almen in der wilden Gebirgslandschaft Hallstatt-Dachstein sind eine der größten Attraktionen Österreichs für internationale Gäste, die auch auf der einheimischen Bucket-List nicht fehlen sollte. Das Welterbe im inneren Salzkammergut ist kein musealer Ort, sondern ist ein Lebensraum, der geologisch aus den Urzeitmeeren entstanden und kulturell aus mehr als 7.000 Jahren Salzgeschichte gewachsen ist.
Bei den vielen historischen Schauplätzen solltet ihr einen Ausflug zum ältesten Salzbergwerk der Welt oder eine Wanderung entlang der Soleleitung auf keinen Fall verpassen. Was die Welterberegion auch so beliebt macht, ist die Pracht an den vielen Glücksplätzen rund um den Hallstättersee – unvergessliche Erlebnisse sind zu jeder Jahreszeit garantiert. In den Welterbegemeinden Bad Goisern, Hallstatt, Obertraun und Gosau erlebt ihr Tradition und Brauchtum auf höchst charmante Weise.
Highlight im Salzkammergut: Hallstatt