UNESCO-Welterbestätten in Österreich

7 wertvolle UNESCO-Welterbestätten in Österreich

30. 08. 2023

Von Schönbrunn bis zur Semmeringbahn, von Hallein bis zum Donaulimes. Das sind Österreichs schönste UNESCO-Welterbestätten.

Heimat, bist du großer Highlights. Die UNESCO-Welterbestätten in Österreich spiegeln Geschichte, Kultur und Natur des Landes auf beeindruckende Weise wider. Dieses reiche Erbe zieht jährlich abertausende Gäste aus der ganzen Welt an – ihr solltet da dringend dazu gehören! Damit auch zukünftige Generationen in diesen Genuss kommen, kümmert sich auch die UNESCO um den Schutz dieser einzigartigen Orte, die von Baudenkmälern, Stadtensembles bis hin zu Kulturlandschaften reichen. Die Welterbeliste umfasst aktuell 1.154 Stätten aus 167 Ländern, rotweißrot sind davon 12. Wir haben uns sieben Super-Spots für euch herausgepickt.

Anreiseinfos: Die ÖBB bringen euch schnell und stressfrei zu den Hotspots der österreichischen UNESCO-Welterbestätten und dank der Sparschiene bleibts auch noch günstig. Weiter zum spezifischen Sehnsuchtsort geht’s dann mithilfe der wegfinder App.

Welterbestätte Österreich #1: Die Semmeringbahn

Eh klar: Als ÖBB-Blog haben wir beim Ranking natürlich den sprichwörtlichen Zug zum Tor. Die Semmeringbahn ist eine architektonische Meisterleistung aus dem 19. Jahrhundert und ein beeindruckendes Zeugnis der industriellen Revolution – als eine der ersten Gebirgsbahnen der Welt. Die Strecke schlängelt sich durch die malerische Landschaft der Wiener Alpen und verbindet die City auf allerschönste Weise mit den südlichen Bundesländern. Ein bedeutender Teil des technischen Erbes Österreichs – aber die Semmeringbahn lädt nicht zur Zeitreise ein, sondern bringt euch auch jede Menge Outdoor-Action. Wander-Fans können die umliegenden Berge erkunden, in den Wintermonaten verwandelt sich die Region in ein beliebtes Ski-, Snowboard-, Langlauf-, und Rodelgebiet. Pro-Tipp: Carl Ritter von Ghega, heute Held aller Ferro-Verliebten, war es, der das XXL-Unterfangen plante – weswegen man ihm zu Ehren in einem ehemaligen Bahnwärterhaus eine Pilgerstätte eingerichtet hat.

Semmeringeisenbahn

Groß wie Ghega: Die Semmeringbahn

Welterbestätte Österreich #2: Schönbrunn in Wien

Und zwar das Schloss samt Gärten. Das UNESCO-Komitee entschied 1996, die Anlage als besonders gut erhaltenes Beispiel einer barocken Fürstenresidenz als „herausragendes Gesamtkunstwerk“ zu würdigen. Die ehemalige Habsburger-Homebase zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Geschichte aus, die zugleich auch Einblick in die Interessen, Ziele, Hoffnungen und auch in den Geschmack der Blaublütigen gibt. Zu bestaunen gibt es daher auch Kaiserin Elisabeths Extravaganzen: Sisi ließ sich anno 1862 ein privates Gartenappartement (ganz in Violett) einrichten, das über eine Wendeltreppe von den offiziellen Wohnräumen aus zu erreichen war. Diese Privatsphäre genießen Gäste heute nicht mehr, dafür finden im Park heute immer wieder coole Konzerte unter freiem Himmel statt. Übrigens: Auch das historische Zentrum von Wien befindet sich in der UNESCO-Welterbeliste!

Unesco Welterbestätte Schloss Schönbrunn

Schönbrunn: Sisi lässt grüßen

Welterbestätte Österreich #3: Kurstadt Baden 

Nicht unweit der Hauptstadt wartet das nächste Highlight von Weltruhm: Gemeinsam mit zehn anderen „Great Spa Towns of Europe“ ist Baden bei Wien 2021 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen worden – als lebendiges Zeugnis der reichen Kur- und Bäderkultur, die die Kulturgeschichte des Kontinents geprägt hat. Heilen und Verweilen kann man auch heute im Wienerwald, die historischen Kur- und Badeanlagen, Promenaden, Parks, Lustgärten und Kurhotels sind Zeugen einer Epoche, die immer noch fasziniert. Hier könnt ihr vortrefflich relaxen oder auf der Trabrennbahn und im Casino im ehemaligen Kurhaus Spannung auf hohem Niveau genießen. Und die urigen Heurigen der Umgebung erden anschließend ganz vortrefflich.

Kurstadt Baden

In Baden kann man nicht nur baden.

Welterbestätte Österreich #4: Graz und Schloss Eggenberg

Weiter geht’s in Österreichs Mitte: Im August 2010 erweiterte das UNESCO-Welterbekomitee die bestehende Welterbestätte „Graz – Historisches Zentrum“ um Schloss Eggenberg. Warum? Stadtkern und Schloss sind das „Spiegelbild einer jahrhundertelangen Verbindung von künstlerischen und architektonischen Bewegungen, die ihren Ursprung im deutschen und mediterranen Raum sowie am Balkan fanden. Die bedeutendsten Köpfe ihrer Zeit haben der Welterbestätte ihren Stempel aufgedrückt und schufen eine brillante Synthese der architektonischen Stile“. Klingt nachvollziehbar – außerdem ist Familie Eggenberg untrennbar mit der Geschichte der Steiermark und ihrer Metropole verbunden. Und die ist heute eine veritable Hipster-Hochburg: Das Stadtbild ist von Lastenfahrrädern und Lässigkeit geprägt, gleich vier Universitäten machen Graz jung und modern. Von der UNESCO gab es außerdem den Titel „City of Design“ dazu. Go Graz!

Schloss Eggenberg in Graz

Barock-Pracht: Schloss Eggenberg in Graz

Welterbestätte Österreich #5: Buchenwälder im Nationalpark Kalkalpen

Natur pur – auch das gehört prämiert und geschützt! Der Nationalpark Kalkalpen ist die größte zusammenhängende Schutzgebietsfläche mit einem signifikant hohen Anteil an Buchen-Altbeständen im Verbreitungsgebiet der Alpen. Die wertvollsten dieser Buchenwälder – rund 5.250 Hektar – wurden mit Erfolg als erste österreichische Weltnaturerbe-Fläche vorgeschlagen. Die Vielfalt an geologischen Ausgangsgesteinen, die Mannigfaltigkeit an Bodentypen, die unterschiedlichen Geländeformen und die große Höhenamplitude (die Fläche erstreckt sich auf bis zu 1.963 Meter) sind verantwortlich für eine überdurchschnittlich hohe Zahl an verschiedenen Biotoptypen – und eine überdurchschnittliche Schönheit. Diese kann man bei geführten Touren genießen – gönnt euch das und taucht tief in den eiszeitlichen Waldzauber ein.

Nationalpark Kalkalpen

Hier muss man nicht nach Buchen suchen.

Welterbestätte Österreich #6: Der Donaulimes

2021 hat das Welterbekomitee der UNESCO entschieden, dass der westliche Teil des Donaulimes (Bayern, Österreich und Slowakei) als “Grenzen des Römischen Reiches – Donaulimes, westlicher Abschnitt” in die Welterbeliste eingeschrieben wird. Also haben auch wir ein gutes Stück abbekommen: Die Alpenrepublik ist mit 22 Komponenten an dieser transnationalen, seriellen Welterbestätte vertreten. Die Fundstätten befinden sich in Oberösterreich, Niederösterreich und Wien entlang der Donau und lagen in antiker Zeit in den römischen Provinzen Noricum und Pannonia. Carnuntum nimmt entlang des Donaulimes eine besondere Stellung ein. Im Schutz eines Legionslagers stieg es als Sitz des Statthalters zu einer Weltstadt mit rund 50.000 Einwohnern und einer Fläche von 10 km² auf. Heute kann man hier auf den Spuren der alten Römer:innen wandeln: ein Teil des Originalstandorts wurde rekonstruiert, die Häuser vollständig wiederaufgebaut. In den beiden Amphitheatern und in der hölzernen Trainingsarena der Gladiatorenschule fühlt man sich schnell selbst sehr heldenhaft. 

Blick auf den archäologischen Park Carnuntum.

Der archäologische Park Carnuntum verzaubert seine BesucherInnen.

Welterbestätte Österreich #7: Hallstatt-Dachstein im Salzkammergut

Last but not least: Eine der größten Attraktionen Österreichs für internationale Gäste, die auch auf der einheimischen Bucket-List nicht fehlen sollte. Das Welterbe im inneren Salzkammergut ist kein musealer Ort, sondern ist ein Lebensraum, der geologisch aus den Urzeitmeeren entstanden und kulturell aus mehr als 7.000 Jahren Salzgeschichte gewachsen ist. Zur Erkundung der zahlreichen historischen Schauplätze bieten sich Ausflüge zum ältesten Salzbergwerk der Welt oder eine Wanderung entlang der Soleleitung an. Was die Welterberegion auch so beliebt macht, ist die berückende Pracht an den vielen Glücksplätzen rund um den Hallstättersee – unvergessliche Erlebnisse sind zu jeder Jahreszeit garantiert. In den Welterbegemeinden Bad Goisern, Hallstatt, Obertraun und Gosau erlebt ihr Tradition und Brauchtum auf höchst charmante Weise.

Hallstatt

Highlight im Salzkammergut: Hallstatt