Helena in der Sky Lounge

3 Fragen an Supply Chain Managerin Helena

05. 07. 2023

Helena stellt sicher, dass auch im strategischen Einkauf auf Nachhaltigkeit geachtet wird - egal, ob vor einem Einkaufsprozess, mittendrinn oder danach.

Was ist das Besondere an deinem Job mit Sinn?

Unser Einkauf gliedert sich nach verschiedenen Kategorien hinter welcher etliche Warengruppen stehen. Ich arbeite im Linieneinkauf des ÖBB-Personenverkehrs und bin dort für den Einkauf von allem zuständig, was mit Heizung, Klimaanlagen und Lüftungen zu tun hat. Ob vor einem Einkaufsprozess, mittendrinn oder danach: Man kann überall auf Nachhaltigkeit achten.

Wie „grün“ ist dein Aufgabengebiet?

Ich sag immer: Vertrauen ist gut, Zertifikate sind besser. Die Lieferant:innen eines Marktes bzw. ein und derselben Warengruppe können sich in vielen Aspekten stark unterscheiden – auch hinsichtlich dessen, wie „grün“ sie bereits sind. Das macht die Kontrolle dieser durchaus komplex.

Wir müssen also differenzieren und legen etwa Kriterien fest, damit wir insgesamt in unserer Betriebsführung grüner werden und die Gleichbehandlung der Bieter:innen bei Ausschreibungsverfahren gewährleisten können. Das reicht von produkt- wie unternehmensbezogenen Zertifikaten und Ratings bis hin zu Vorgaben in Leistungsbeschreibungen im Zusammenhang mit Ressourcenschonung sowie CO2-Emissionen.  

Wie sieht ein Arbeitstag bei dir aus?

Kein Tag ist wie der andere! Während einer Ausschreibungsphase habe ich beispielsweise keinen persönlichen Kontakt mit Lieferant:innen. Ansonsten kommt man auf unterschiedliche Art in Berührung – in der Prüfung ihrer Qualifikationen, Verhandlungen oder auch Reklamationen. Letzteres zum Glück jedoch selten.

Aber auch bei Projekten, wie beispielsweise bei Systementwicklungen steht der Austausch mit den Lieferant:innen im Mittelpunkt. Es ist auch spannend, die Entwicklungen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit zu beobachten, insbesondere im Sustainable Human Resource Management.

Mein ultimativer nachhaltiger Tipp:

Nachhaltigkeit ist eine Folge des Wertewandels. Das bedeutet, dass wir uns und unser Handeln verändern oder zumindest überdenken und zukunftsorientiert, im Interesse aller Beteiligten, ausrichten müssen. Es geht also um bewussten und sinnstiftenden Konsum bzw. eine Lebens- wie Arbeitsweise, die für alle Beteiligten heute und morgen auch noch gut ist.