Der letzte Schrankenwärter zwischen Wien und Bregenz sagt Servus
27. 11. 2019
Digitalisierung und Automatisierung helfen bei der Bewältigung der steigenden Anforderungen an den Bahnbetrieb.
27. 11. 2019
Digitalisierung und Automatisierung helfen bei der Bewältigung der steigenden Anforderungen an den Bahnbetrieb.
Nun ist auch der letzte händisch betriebene Bahnschranken in Imsterberg durch eine automatische Anlage ersetzt worden.
Seit Mitte 2018 haben die ÖBB an der Modernisierung der Haltestelle Imsterberg gearbeitet. Der Bahnsteig wurde teilweise verlegt und in seiner Höhenlage so ausgeführt, dass nun alle Züge barrierefrei erreichbar sind. Gibt es eine kurze Wartezeit am Bahnsteig, so bietet ein neues Wartehäuschen Schutz vor Wind und Wetter.
Auch wenn es die Bahnkunden nicht gleich bemerken, ein guter Teil der Bauarbeiten war unter anderem die Modernisierung der Bahntechnik vor Ort. Besondere Herausforderung war beim Umbau der Haltestelle Imsterberg, dass alle Arbeiten „unter dem rollenden Rad“ stattgefunden haben.
Viele Arbeiten konnten nur in den Pausen zwischen den Zugfahrten sowie in der Nacht ausgeführt werden. Das heißt, in Zeitfenstern von je zehn bis 15 Minuten waren Arbeiter und Maschinen im Gleisbereich tätig. Aufgrund der Umbauarbeiten ist in den vergangenen eineinhalb Jahren jedoch kein Zug ausgefallen.
Mit Anschluss der Arbeiten in Imsterberg geht Ende November gleichzeitig eine Ära zu Ende. Nach 15 Jahren Dienst verlässt Kollege Stefan Melmer als letzter Schrankenwärter auf der Westbahn zwischen Wien und Bregenz seinen Dienstposten in Imsterberg. Durch den Umbau in Imsterberg werden auch die letzten händisch zu öffnenden und schließenden Schranken auf der Weststrecke ersetzt und vom Fahrdienstleiter in Imst-Pitztal überwacht. Damit konnte die Anzahl der Eisenbahnkreuzungen von vier auf drei reduziert, sowie das Schließen und Öffnen der Schranken automatisiert werden,
Der Schranken in Imsterberg funktioniert jetzt mit optimierten Sperrzeiten. Das heißt, er öffnet und schließt exakt so, dass die Wartezeiten für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer auf das absolut notwendige Minimum reduziert werden