Ganz brav: Die Helfer vom Nikolaus

05. 12. 2018

Eine Begegnung mit dem Nikolaus in der Adventszeit gehört für viele zu den schönsten Kindheitserinnerungen. Ganz egal, ob man brav war oder nicht: Alleine der Anblick des bärtigen Mannes mit seinem Hut, dem glänzenden Mantel und dem goldenen Stock beeindruckt. Kein Wunder, dass dieser jahrhundertealte Brauch sich noch heute großer Beliebtheit erfreut.

Wer den Nikolaus einmal in einer zu seinem historischen Gewand passenden Lokomotive erleben will, hat dazu beim jährlich stattfindenden Nikolauszug die Gelegenheit. Dank Organisatorin Karin und ihrem engagierten Team können Kinder und Erwachsene bei einer stimmungsvollen Fahrt auf der zehn Kilometer langen Museumsbahnstrecke von Ampflwang nach Timelkam mit dem Nikolaus unterwegs sein.

Leuchtende Augen, glitzernde Schneekristalle

Die romantische Atmosphäre, wenn man mit der alten Dampflokomotive mitten durch die stillen Wälder entlang des Ampflwanger Baches fährt, ist einzigartig. Die Fahrt, die für Kinder und Liebhaber nostalgischer Technik gleichermaßen ein Highlight der Adventszeit ist, muss aber gut vorbereitet werden. Darum haben die Helfer vom Nikolaus am Tag vor der Ausfahrt viel zu tun. Aber in Wahrheit beginnen die Vorbereitungen schon früher.

Der Krampus darf nicht mitfahren

Karin dazu: „Als erstes muss ich den Nikolaus fragen, ob er Zeit hat. Das ist immer sehr schwierig.“ Der Nikolaus, an anderen Tagen des Jahres hört er auch auf den Namen Norbert, ergänzt: „Ich sage aber eigentlich immer zu, denn die Kinder freuen sich auf mich. Gemeinsam fahren wir nach Timelkam und später gehe ich durch den ganzen Zug. Dann werden an die Kinder kleine Geschenke und Süßigkeiten verteilt. Und man wird angestrahlt.“ Bei diesen Worten leuchtet es auch ein wenig unter den buschigen, weißen Augenbrauen des Mannes hervor.

Mit Kohle und Liebe geheizt

Die historische Dampflokomotive mit ihren gemütlichen, dampfgeheizten Personenwagen mit offenen Plattformen ist im Besitz der österreichischen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte. Lokomotivführer Alex und Heizer Markus sorgen dafür, dass sie rechtzeitig einsatzbereit ist. Alex erklärt: „Wir fangen am Tag vor der Ausfahrt an, den Kessel aufzuheizen, um für die Fahrt gerüstet zu sein.“ Markus ergänzt: „Eine Dampflok ist schon etwas ganz Eigenes. Speziell den Kindern gefällt das, wenn es überall heraus raucht.“

Während des 45-minütigen Aufenthaltes in der Station Timelkam haben Fahrgäste die Möglichkeit bei freiem Eintritt die Erlebniswelt Energie AG zu besuchen. Manchmal gibt es auch Kinder, die vor der großen, schwarzen, dampfenden Lokomotive ein wenig Respekt haben, verrät der Nikolaus. Die freuen sich dann umso mehr, wenn er ihnen auf der Rückfahrt nach Ampflwang Süßigkeiten und kleine Geschenke bringt.“

Welches Kindheitserlebnis mit dem Nikolaus sie bis heute nicht vergessen kann, verrät uns Karin hier: „5 Fragen – 5 Antworten. Mit Karin Rosner.“

Zu sehen ist die sechste Episode der „Gleisgeschichten“ am Facebook und Youtube-Kanal der ÖBB. Es ist die die letzte Episode im Jahr 2018.

Übrigens: Ihr kennt jemanden, der eine tolle “Gleisgeschichte” zu erzählen hat? Dann meldet euch bei uns per Mail.