Meistens ist es dunkel und kalt, wenn Helmut Uttenthaler Anfang November den Zug nach Ostrava (Tschechien) nimmt. Wie jedes Jahr hat er Ideen und Konzepte im Gepäck, bei denen es eingefleischten EisenbahnerInnen warm um’s Herz wird: Denn Helmut ist gemeinsam mit dem Team Planung und seinen KollegInnen vom Linienmanagement des Fernverkehrs auf dem Weg zur europaweiten Konferenz aller Planerinnen und Planer. Sie tauschen sich aus, wie das Netz der internationalen Fernverkehrszüge in Zukunft aussehen soll. „Unsere Arbeit für den heurigen Fahrplanwechsel hat also schon vor mehreren Jahren begonnen“, lacht Helmut.
Kreative Idee
Am Anfang steht immer die kreative Idee: Wie können wir unser Netz noch besser ausbauen? Gemeinsam arbeiten viele KollegInnen daran, dass aus einer Strategie am Ende ein fertiger und mit zufriedenen KundInnen gefüllter Zug wird. „Zwischen Idee und Umsetzung eines Fernverkehrszuges liegt ein gewaltiges Stück Arbeit“, schildert Norman Kellermann, Fachbereichsleiter des Linienmanagements im Fernverkehr. „Wir wollen den integrierten Taktfahrplan für Österreich umsetzen und unser internationales Netzwerk ausbauen.“
Austausch
Aus einer Idee erarbeiten unsere FernverkehrsplanerInnen Konzepte, die unter anderem durch den Austausch in bilateralen Meetings und Konferenzen weiterentwickelt werden. Hier muss die langfristige Angebotsplanung der ÖBB mit Partnern besprochen und bis ins Detail durchdacht werden – oft eine Knobelaufgabe, schildert Produktionsplaner Norbert Schmied diesen Teil der Fahrplanerstellung. So auch jeden Herbst in Ostrava, wenn PlanerInnen aus ganz Mittel- und Osteuropa zusammenkommen – denn ohne Abstimmung geht gar nichts!
Nah- und Fernverkehr abstimmen
Genauso wichtig ist auch die Abstimmung der Konzepte und Pläne innerhalb Österreichs. „Da sind wir vom Nahverkehr das Sprachrohr der Regionen“, beschreibt Philipp Hassler. Der gebürtige Oststeirer ist Angebotsplaner im Nahverkehrs-Team von Christian Albl und weiß genau, was in den einzelnen Regionen läuft – und wo der Schuh drückt. Die interne Abstimmung zwischen Fern- und Nahverkehr gehört zu seinem täglichen Job, denn ein großer Vorteil der ÖBB ist – im Vergleich zu anderen EVUs – dass wir unser Angebot ganzheitlich koordinieren. Sprich: Der Nah- und Regionalverkehr ist bis ins letzte Detail auf den Fernverkehr abgestimmt. „Eine durchgehende Reisekette muss im Vordergrund eines jeden Taktfahrplanes stehen“, so Christian.