Triebfahrzeugführer
23. 07. 2020
Sicher schnell ans Ziel!
Seit 2008 ist Martin Triebfahrzeugführer. Wenngleich das Berufsbild unverändert geblieben ist, so gibt es doch Unterschiede: mehr Personenzüge, mehr Verantwortung durch zugbegleiterlosen Betrieb und mehr Komfort am Arbeitsplatz. Das „Führen von Zügen“ wird wohl auch in Zukunft nicht wegzudenken sein, da sich die Bahn auch in Krisenzeiten als Transportmittel bewährt.
Blick zurück: Warum hast du dich gerade für deinen Job als Triebfahrzeugführer entschieden?
„Es war im Jahr 2008, damals hatte ich 6 Jahre Privatwirtschaft mit allen Hochs und Tiefs hinter mir. Ich war auf der Suche nach einem sicheren, interessanten Job mit vergleichsweise guter Bezahlung. Außerdem wollte ich einen Beruf ergreifen, der zu meinem Interesse an der Technik passte, und der kein klassischer Bürojob- mit einem Bildschirm vor, und dem Chef hinter mir- sein sollte. Nichts war naheliegender, als mich bei der ÖBB als Triebfahrzeugführer zu bewerben- eine gute Entscheidung, wie sich bald herausstellen sollte!“
Was hat sich verändert, seit du begonnen hast? Wie war es früher?
„Grundsätzlich ist das Berufsbild „Triebfahrzeugführer“ ein stabiles. Wenn man es im Vergleich zu anderen Berufsbildern sieht, ändert sich auch über die Jahre hinweg vergleichsweise wenig. Wenn ich trotzdem nach einschneidenden Veränderungen gefragt werde, dann war es in den letzten 11 Jahren sicherlich der zugbegleiterlose Betrieb, der für uns Triebfahrzeugführer sehr viel mehr Verantwortung gegenüber den Reisenden, und neue Tätigkeiten wie z.b. Fahrzeugchecks mit sich brachte.
Auch der Rückgang im Bereich des Güterverkehrs und die Auslagerung vieler Verschubleistungen, hat zumindest auf meiner Dienststelle Veränderungen mit sich gebracht: Der Triebfahrzeugführer führt tendenziell mehr personenbefördernde Züge als früher. Durchaus positiv ist die Entwicklung der Fahrzeuge: Der Komfort für den Triebfahrzeugführer unterliegt durch Neuanschaffungen wie der Baureihen 4744/4746 („Cityjet“) oder 1293 („Vectron“) einer kontinuierlichen Verbesserung- Stichworte Klimatisierung, Sitzposition und Geräuschpegel.“
