Gut verköstigt reist es sich leichter
Eine weitere Besonderheit der amerikanischen Züge: im Preis für Kabinen inkludiert sind die Mahlzeiten, die zeitlich in die Zugreise fallen. Je nachdem, wann die Reise losgeht sind also das Frühstück, Mittag- und Abendessen inbegriffen. Dazu wird per Durchsage in Gruppen in den Speisewagen gebeten, der gegen Aufpreis auch den Personen auf Sitzplätzen offen stehen. Zwischen den Mahlzeiten steht zusätzlich ein Café zur Verfügung. Auch besonders ist der Lounge-Wagen für die Gäste in den Schlafwägen, mit denen die kleinen Abteile während des Tages ausgeglichen werden. Dort stehen bequeme, große Sitze und deutlich vergrößerte Fenster für bessere Aussicht bereit. Leider eingestellt wurde im vergangenen Jahr der 1956 für diese Strecke entworfene Sonderwaggon, der „Pacific Parlor Car“, der mit einem kleinen Kino, einer Bar, einer Bücherei und Brettspielen ausgestattet war.
Teuer, aber nicht unleistbar
Preislich gesehen ist der Coastal Starlight Express doch deutlich über dem Angebot der ÖBB angesetzt und variiert je nach Jahreszeit, Buchungszeitraum und Personengruppe (Kinder, Jugendliche, Militär, SeniorInnen bekommen Ermäßigungen). Mein Ticket für gut 17 Stunden mit Bett und zwei Mahlzeiten kostete, dank Nebensaison und frühem Buchen etwa 150 €. Dafür gibt es auch Gepäckaufgabe, Speisen und für Alle, die Glück haben, Aussicht aus dem oberen Stockwerk des Zuges. Außerdem spart man sich eine Nacht im Hotel. Ich kann also nur dazu raten, auch in den USA bei Gelegenheit die Amtrak Nachtzüge auszuprobieren, die etwa auch auf den Super-Langstrecken Chicago – San Francisco, Los Angeles – New Orleans und New York – Miami verkehren. Und wer nicht so lange warten kann, kann ja mal im Nightjet Probeliegen.